PZ: Faktencheck – Wie steht es um den Sporthallenbedarfsplan

Faktencheck

Wie steht es um den Sporthallen-Bedarfsplan?

Es war im Mai 2016, als Grüne-Liste-Fraktionsvorsitzender Axel Baumbusch in einer Sitzung des Bau- und Liegenschaftsausschusses einen Sporthallen-Bedarfsplan anregte (die PZ berichtete). Hintergrund war die Debatte um eine Zwei- oder Dreifeld-Sporthalle an der Nordstadtschule. „Wir haben abgehende Hallen. Das fängt bei der Insel an, geht bei der Konrad-Adenauer weiter und so weiter“, sagte er damals. Eine Gesamtschau für die Stadt sei wichtig. Diese Ansicht, so schien es, teilte auch die Verwaltung.

Im Zuge einer PZ-Berichterstattung über den maroden Zustand der Reuchlin-, Insel- und Konrad-Adenauer-Halle eine Woche nach besagter Ausschusssitzung erklärte der städtische Sprecher Michael Strohmayer damals, an einer solchen Gesamtschau werde derzeit innerhalb der Verwaltung gearbeitet. „Das Gebäudemanagement und das Amt für Bildung und Sport seien dabei, eine gemeinsame Übersicht unter sportlichen, schulischen und baufachlichen Gesichtspunkten zu allen 26 städtischen Sporthallen zu erstellen, um eine Empfehlung zur baulichen Prioritätensetzung abzuleiten“, war damals zu lesen. Nun wollte die PZ wissen: Was ist denn aus diesem Sporthallen-Bedarfsplan eigentlich geworden? „Nichts“, sagt Baumbusch. „Nicht, dass ich wüsste.“ Einen Teilaspekt habe man in die Liste der städtischen Gebäude „reingepfriemelt“. Diese hat jedoch noch keine Aussagekraft darüber, wie viel Hallenfläche man wo überhaupt braucht, welche abgängig sind und was wo investiert werden müsste. Grund genug, mal bei der Stadtverwaltung nachzufragen, was sich aus den Plänen – noch gefasst unter Baubürgermeister Alexander Uhlig – denn entwickelt hat.

Ergebnis: Einen eigenen Sporthallen-Bedarfsplan gibt es bis heute noch nicht. „Es gibt eine Gesamtübersicht aller städtischen Gebäude, die deren Zustand nach verschiedenen Kategorien baufachlich beurteilt“, verweist der städtische Sprecher Philip Mukherjee auf die von Baumbusch schon erwähnte Gesamtschau. In dieser Auflistung seien natürlich auch die städtischen Sporthallen enthalten. Daraus lasse sich grundsätzlich eine eigene Auflistung zu Sporthallen generieren. „Allerdings macht eine Rangfolge von Sanierungsmaßnahmen nur in der Gesamtheit aller städtischer Gebäude Sinn – und nicht so sehr in einem Teilausschnitt“, heißt es aus dem Rathaus.

„Was den schulsportlichen Aspekt angeht, ist die Sache relativ klar“, so Mukherjee: Grundsätzlich bestehe für alle bestehenden Schulsporthallen auch der schulsportliche Bedarf, so dass eine Aussage zu einem „Bedarf“ aus schulischer Sicht bestätigt werden könne. „Sollte die Entscheidung zum Abbruch einer Halle und die Frage eines Neubaus oder Umbaus anstehen, können die schulischen und sportlichen Bedarfe sehr schnell dargestellt werden, um in die Entscheidungsfindung einzufließen.“ Lisa Belle

Quelle: Pforzheimer Zeitung


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